Rüdiger Göb

Politiker und Organisationsfachmann; CDU

* 16. August 1928 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/1978

vom 3. Juli 1978

Wirken

Rüdiger Göb, kath., wurde am 16. Aug. 1928 als Beamtensohn in Berlin geboren, ist aber seiner Herkunft nach Hesse. Er wuchs in Süddeutschland auf. Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges machte er noch als Flakhelfer mit. G. studierte zunächst Sprachen, Philosophie und Soziologie, wandte sich dann aber den Rechts- und Staatswissenschaften zu, legte die Große juristische Staatsprüfung ab und promovierte bei Hans Peters in Köln mit einer Arbeit über kommunal-verfassungsrechtliche Fragen zum Dr.jur.

Von 1957 bis 1960 arbeitete er als Syndikus des Deutschen Gemeindetages, anschließend war er bis 1965 dessen Hauptgeschäftsführer. In dieser Eigenschaft "entdeckte" ihn Innenminister Lücke als hervorragenden Organisationsfachmann und holte ihn in sein Ministerium, in dem er ab 1965 als Ministerialdirektor zuerst mit dem Aufbau der Abteilung Raumordnung und Kommunalwesen betraut wurde. Lückes Nachfolger Benda berief G. zum Leiter der Zentralabteilung des Innenministeriums. Er ließ ihn außerdem innenpolitische Grundsatzfragen bearbeiten und Pläne für eine Verwaltungsreform vorlegen. G., ein ungewöhnlich vielseitiger Mann, der von sich sagt, es sei ihm unmöglich, jeweils nur eine Sache zu betreiben, organisierte seine Abteilung gründlich um und ließ sie nach ...